Dienstag, 23. Mai 2023

Camino Francés – Etappe 16 Frómista – Carrión de los Condes, 20 km




Heute ohne Wecker um 6:30 Uhr aufgewacht. Einige Betten schon leer. Frühstück. Um kurz vor 8:00 Uhr los. Es ist bedeckt und frisch. 


Der heutige Weg ist von der Landschaft her nicht so schön. Zu Beginn die Alternative Route, um nicht den ganzen Weg ab der Straße zu gehen.


In einem kleinen Ort angehalten, Stempel abgeholt und einen frisch gepressten Orangensaft getrunken. Weiter. Der Grieche begleitet mich weiterhin und Achilles triggert mich ein wenig. Aber Unterwegs mit einigen Pilgern ins Gespräch gekommen. Valeria und Juan überholt und eine Weile in einem Spanisch-Englisch-Mix gequatscht. 


Über die Landstraße führt der Weg nach Población de Campos.

 

Auch dieser Ort hier steht ganz im Zeichen der Romanik. Die Ermita de San Miguel lädt zu einer kulturellen Pause ein. In der Beistandskapelle, Ermita de Virgen del Socorro, befindet sich eine romanische Marienfigur. Auch lohnt ein Blick in die Kirche Santa Magdalena.

 

Über die gleiche Landstraße geht es weiter nach Villalcázar de Sirga, welches im Mittelalter ein bedeutender Ort und ein marianisches Zentrum mit insgesamt drei Kirchen war. Besonders schön ist die reich verzierte Kirche Santa María la Blanca aus dem 13. Jahrhundert. An ihr zeigt sich deutlich der Übergang von der Gotik zur Romantik. Ein Besuch für Pilger 1€. Am Fuße der Kirche Mittag gegessen. Honora getroffen. 

 

Auf den letzten Kilometern dieser Etappe genießt man einen wunderbaren Ausblick auf das Kantabrische Küstengebirge. Es stellt die westliche Verlängerung der Pyrenäen dar und verläuft über 480 km durch die autonomen Regionen Navarra, Baskenland, Kantabrien, Kastilien-León, Asturien bis nach Galicien. Das Kantabrische Gebirge stellt eine Klimascheide zwischen der grünen, maritim geprägten Nordseite (bekannt als spanisch España Verde, „das grüne Spanien“) und der kontinentalen kastilischen Hochebene (spanisch Meseta) im Süden dar.

 

Am Ufer des Rio Carrión liegt die Kleinstadt Carrión de los Condes. Im Hochmittelalter war die Stadt sehr wohlhabend, es wurden Reichstage und Synoden abgehalten. Viele Kirchen und das Benediktinerkloster San Zoilo schmücken die Stadt noch heute.


Heute genieße ich ein Bett in einem Konvent. Kein WIFI. Aber Bett mit Laken, sauber, ruhig und mit Frotteehandtüchern.




























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