Montag, 22. Mai 2023

Camino Francés – Etappe 15 Castrojeriz – Frómista, 27 km



Was für eine Nacht! 8-Bett-Zimmer. Fenster zu, Heizung volles Brett an. Was für ein Wahnsinn.


Gott sei Dank geht’s um 6:00 Uhr hoch und nach einem regionalen Frühstück um 7:15 Uhr auf den Camino.


Der Weg führt hinter Castrojeritz bei 12° Steigung auf den Tafelberg, wo ein Rastplatz zum kurzen Verweilen und Abtrennen der Hosenbeine einlädt, bevor es wieder steil herunter geht. Der Kreislauf ist spätestens jetzt in Schwung. Nun geht es etwas gemütlicher über die Landstraße und Feldwege nach Itero de la Vega.

 

Am Ortseingang befindet sich die aus dem 13. Jahrhundert stammende Einsiedelei Ermita de la Piedad. Sie beherbergt eine hölzerne Schnitzfigur des Santiagos als Pilger. Fix rein, eine Nonne sitzt an einem Tisch und verteilt Stempel und Kaffee.

 

In Itero de la Vega erwartet den Reisenden eine besonders originelle Pilgerherberge: Sie verbirgt sich in der Kirche San Nicolás. Hier praktiziert man sogar noch nach mittelalterlichem Brauch die Fußwaschung der Pilger!

 

Am Ausgang der Ortschaft geht es über eine malerische mittelalterliche Brücke über den Pisuerga. Unmittelbar dahinter befindet man sich bereits in der Provinz Palencia, wo es über die weite, karge Tierra del Campos vorangeht.

 

In Boadilla del Camino lohnt es sich, einen Blick ins Innere der dreischiffigen Iglesia de la Asunción zu werfen. Der Hauptaltar stammt aus dem 16. Jahrhundert und ein sehenswertes Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert.

 

Der Weg führt zum Ende der Etappe für einige Kilometer an einem alten Bewässerungskanal entlang bis nach Frómista. Dieser Ort beherbergt die bedeutende romanische Kirche San Martín. Sie stammt aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, gehört damit zu den frühesten romanischen Kirchen Spaniens und besticht durch eine für diese Zeit perfekte Architektur.














































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