Mittwoch, 24. Mai 2023

Camino Francés – Etappe 17 Carrión de los Condes – Sahagún, 41 km



Der Wecker geht um 5:10 Uhr, um 6:00 Uhr sitze ich im Café zum desayono für 4,50€. Noch fix zur Toilette… als großer Fan bin ich gleich am frühen Morgen begeistert von der Kennzeichnung der Toiletten 🤩 Mega!!


Zunächst heißt es, die Ohren auf Durchzug stellen, denn die ersten Kilometer auf der insgesamt etwa 17 Kilometer langen Strecke durch das verlassene Flachland führen nahe einer Autobahn entlang.

 

In der Iglesia San Martin in Calzadilla de la Cueza steht ein sehenswerter Altar, der ursprünglich aus dem Kloster Santa Maria de las Tiendas stammt.

 

In Ledigos kann man einen Blick in die Iglesia de Santiago Mayor werfen und die Altarretabeln aus dem 17. Und 18. Jahrhundert betrachten. Um 11:20 Uhr sitze ich in einer Bar, trinke ein kleines Cerveza und esse einen draußen auf der Straße frisch gegrillten, super-leckeren Fleischspiess mit Ketchup. So einfach und so unglaublich toll sind die einfachen Dinge :)


Ein einmaliger Blick über die unendlich scheinende Weite der Meseta bietet sich nahe von Terradillos de Templarios. Das Dorf liegt auf einer sanften Erhebung inmitten der kargen Landschaft. Wer möchte, schaut sich hier die Peterskirche an (die allerdings gefühlte 1000m berghoch liegt ;) )

Und wer nach einer Übernachtungsgelegenheit sucht, findet in der Pilgerherberge Jacques de Molay Unterschlupf, dessen Außenfassade ein Templerkreuz ziert.

 

Im Säulengang an der Kirche in Moratinos befindet sich ein Brunnen und einige Holzbänke, wo man gut Atem schöpfen kann. Auch bei der Kirche in San Nicolás del Real Camino laden ein kleiner Garten mit Steinbänken und einem Brunnen zu einer Pause ein. Man sollte jedoch vorsichtig sein: Das Wasser im Brunnen hat meist keine Trinkwasserqualität.

 

Ab hier wird’s zäh. Mitten in der Meseta. Kaum noch Wind. 21°, gefühlt wie fast 30°. Tatsächlich komme ich mit meinen Wasservorrat ganz genau hin. Weniger als 2l hätten es nicht sein dürfen!


Die Meseta geschafft! Den Grippevirus überstanden. Sämtliche Hochs & Tiefs gemeistert.  Am Ende der Meseta beschlossen, der Kampf ich gegen mich, ist gewonnen! Ich werde der weißen Fahne den Mittelfinger zeigen und das Ding bis Santiago rocken!


Weiter geht es schließlich entlang der Landstraße nach Sahagún. Die Kirche San Tierso ist eine der ersten Backsteingebäude in dieser Gegend. Ebenfalls sehenswert sind die Kirche San Lorenzo sowie die Klosterkirche der Virgen Peregrina.


Ich habe heute ein Doppelzimmer für mich ganz alleine :) ein Bett für mich, eins für meine Wäsche! Mega! Kein Schlafsack, keine Schlafbrille, keine Ohrenstöpsel. Keine Packerei des Rucksacks bei Handylicht. Wahnsinn! 

Ich treffe mich mit ein letztes Mal mit Claudia und gemeinsam mit Bianca teile ich mir eine Waschmaschine. Zusammen gehen wir zum Kloster hoch, uns die „Carta Peregrina“ (Urkunde zum Erlangen der Hälfte des Jakobswegs) abholen. Danach gibt’s lecker Pizza vor dem municipal.


Ich gehe fix zum supermercado, mich für morgen mit Proviant eindecken und schon muss ich mich von Claudia verabschieden. Ihr Camino endet mangels freier Tage vorerst hier. 




Was für ein Ritt! Ab jetzt kann’s nur noch besser werden ;)















































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