Freitag, 12. Mai 2023

Camino Francés – Etappe 5 Puente la Reina – Estella, 22 km

Die Brücke des Ortes wurde im 11. Jahrhundert im Auftrag der Königin von Navarra erbaut und somit verdankt der Ort seinen Namen dieser Brücke. Seit dieser Zeit konzentrierte sich der Pilgerstrom auf Puente la Reina. In der Folge wuchs der Ort, er bekam bald Stadtrechte und kurz darauf auch ein Templer-Kloster, das später an die Johanniter überging.

 

Die Iglesia del Crucifijo (Kruzifix-Kirche) ist die Kirche dieses ehemaligen Templer-Klosters. Sehenswert ist darin vor allem das aus dem Rheinland stammende spätgotische Y-Kreuz.

Beim Gang durch das Dorf sollte man unbedingt die für diese Gegend typischen Dachsparren an den alten, wappengeschmückten Adels- und Bürgerhäusern beachten. Sie sind typisch für die navarrische Architektur.


Da in Puente la Reina der navarrische Jakobsweg (von St-Jean-Pied-de-Port kommend) und der aragonesische Jakobsweg (von Somport kommend) zusammentreffen, beginnt hier der “eigentliche” Jakobsweg in Richtung Santiago.

 

Von Puente la Reina führt die Calle Mayor über die mittelalterliche Brücke über den Rio Arga. Danach hält man sich links und nimmt die alte kleine Straße zum Dorf Estella.

 

Es geht durch ein kleines Tal, später an der Autobahn vorbei und zum Ort Maneru, den man nach 1,5 Stunden erreicht.

 

In einer weiteren knappen Stunde ist man im Dorf Cirauqui, dem zweiten Ort auf dieser Etappe mit 500 Einwohnern und einem schönen geschlossenen mittelalterlichen Kern.

Der Weg führt am Rathaus entlang, das am höchsten Punkt des Dorfes liegt. Jenseits geht man über eine alten, bereits im frühen Mittelalter gepflasterten Weg hinab zum Fluss, überquert ihn über eine Brücke, die aus der Römerzeit stammt. Cirauqui ist mit diesen Relikten aus dem Mittelalter ein Highlight des spanischen Jskobswegs.

 

Ab Villatuerta verlief der Jakobsweg früher auf einer anderen Route. Weil aber im Jahr 1085 bei Estella die Jungfrau von Puy erschienen sein soll, verläuft seit dem der Jakobsweg über Cuesta del Moro nach Puy, dem Ort der Erscheinung, wo fünf Jahre später Estella gegründet wurde.

 

In Estella endet diese Etappe. Der Ort umfasst etwa 13.000 Einwohner und liegt in einem von Bergen umgebenen Tal. Darum sagt man von Estrella auch, man sehe es wegen seiner Berge erst dann, wenn man bereits darinstehe. Die Stadt selbst ist voll romanischer Bauten, und architektonischer Höhepunkt ist sicher der Palast der Könige von Navarra.



 




















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